Demokratie in Gefahr

viele Menschen machen sich Sorgen um unser Deutschland ... die freiheitlich demokratische Grundordnung unseres Rechtstaates ist akut bedroht ... als Christen treten wir ein für Menschenwürde und Freiheit, Nächstenliebe und Solidarität

Protestplakat aus braunem Karton mit Aufschrift "Menschenrechte statt rechte Menschen" und Aufkleber mit Text "FCK AFD"
Foto: Christian Schmitt (pfarrbriefservice.de)

„Wir sind die Brandmauer!“ – unter diesem Titel haben sich am Samstag rund 44.000 Menschen (lt. Veranstalter) auf dem Stuttgarter Schlossplatz versammelt, um gemeinsam gegen den Rechtsruck in der Politik zu demonstrieren. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte der BUND Baden-Württemberg, der Einladung gefolgt sind zahlreiche Organisationen, darunter auch die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Stellvertretend sprach Ordinariatsrätin Karin Schieszl-Rathgeb auf der Bühne.

„Wir stehen hier zusammen, weil wir alle spüren: Unsere Demokratie ist in Gefahr“, sagte sie, „aber wir machen hier und jetzt unmissverständlich klar: Wir lassen nicht zu, dass sich rechtsextreme Strömungen immer weiter ausbreiten!“ Sie betonte, dass alle Teilnehmenden auf dem Schlossplatz als Brandmauer stehen – eine Brandmauer gegen Hass, Hetze und die Normalisierung von Fremdenfeindlichkeit. „Wir sind die Mauer, die verhindert, dass extremistische Kräfte diese Gesellschaft weiter untergraben“, sagte sie.

Dauerthema Extremismus

Die Themen Demokratie und Gefahr von Rechts rücken derzeit besonders in den Fokus – nicht nur, weil am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt wird, sondern auch, weil einige Gedenktage zum 80. Jahrestag des Holocaust-Endes nicht weit zurückliegen. Bereits bei diesen Gedenkveranstaltungen haben viele Menschen – darunter zum Beispiel Bischof Dr. Klaus Krämer – dazu aufgerufen, wach zu bleiben und eine Wiederholung der Geschichte unbedingt zu verhindern.

Genauso forderten nun zahlreiche Menschen in Stuttgart, nicht mit Rechtsextremen zusammenzuarbeiten und unsere Demokratie zu schützen. Sie forderten klare Regeln gegen Desinformation, Investitionen in eine gerechte, ökologische Zukunft, den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu stärken und die Grundsätze einer humanen und solidarischen Gesellschaft zu bewahren sowie grundlegende Menschenrechte nicht weiter auszuhöhlen.

„Als Vertreterin der Kirche sage ich ganz klar: Unser Kreuz hat keine Haken! Unser Kreuz steht dem Fremdenhass entgegen! Es steht gegen Ausgrenzung, gegen Rassismus und gegen Antisemitismus!“, sagte Karin Schieszl-Rathgeb.

(mit freundlicher Genehmigung von drs.de)

Die deutschen Bischöfe warnen ausdrücklich vor der selbst ernannten Alternative weil in ihr der "völkische Nationalismus" vertreten ist und sie in großen Teilen gesichert rechtsextrem ist und zu recht vom Verfassungschutz beobachtet wird.